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Streifton

Werktitel
Streifton
Untertitel
Für Ensemble
Komponist:in
Entstehungsjahr
1993
Dauer
~ 14m
Genre(s)
Neue Musik
Gattung(en)
Ensemblemusik
Besetzung
Kammerorchester/Ensemble
Besetzungsdetails

Orchestercode: 1/1/2/1 - 1/1/1/0 - 2 Perc - Hf - 1/1/1/1/1
Flöte (1), Oboe (1), Klarinette (2), Fagott (1), Horn (1), Trompete (1), Posaune (1), Perkussion (2), Harfe (1), Violine (2), Viola (1), Violoncello (1), Kontrabass (1)

ad Flöte: auch Piccoloflöte
ad Klarinette: 2. auch Bassklarinette
ad Perkussion:
I – Glockenspiel, 3 hängende Bck., Triangel, 3 chines. Bck., 3 Tomtoms
II – gr. Tr., kl. Tr., 3 Holzplattentrommeln, gr. Tamtam, 2 Flexatone

Art der Publikation
Verlag
Titel der Veröffentlichung
Streifton
Verlag/Verleger

Beschreibung
"Der eigentlichen kompositorischen Arbeit gingen mehrmalige Auf­enthalte am Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) in Karlsruhe voran, um die dort aufgestellte Bauhausbühne in ihren Möglichkeiten kennenzulernen. Grundidee für das Stück und forma­le Basis kristallisierten sich so schon in der intensiven gemeinsamen Vorbereitungszeit mit den „Choreographen" Rainer Renk und Jür­gen Steger heraus.

Im Bewusstsein der choreographischen Bedingungen, diese einbezie­hend, mit ihnen rechnend, verlief dann der Kompositionsprozess. Die visuellen und bildnerischen Kriterien, die formalen Grundver­schiedenheiten „Aktiv", ,,Passiv", ,,Medial" - wie sie Paul Klee in seinen Bauhausvorlesungen beschreibt - führten zu musikalischen Konsequenzen:

- Suche nach Analogien zwischen Klang, Farbe und Licht, Bewe­gung.

- Spielerisches Kombinieren dieser Parameter bis hin zur direkten Interaktion.

- Annäherung an die Elektromechanik (auch Einbeziehung ihrer Schwächen, z.B. der Motorengeräusche, der zeitweiligen Trägheit und Ungenauigkeit der Bewegung).

Einen zusätzlichen Anreiz beim Komponieren bildete die zu berücksichtigende Verbindung der elektromechanischen Bühne mit dem Live-Orchester. Der Dirigent, der eine ähnliche Rolle wie bei Stumm­filmen einnimmt, koordiniert die Bühne mit der Musik (meist ohne in den Ablauf der Bühne eingreifen zu können); er wird zum Bin­deglied zwischen Mechanischem (Bühne) und Lebendigem (Orche­ster).

Die Choreographie, die erst nach Fertigstellung der Partitur mittels Computer endgültig fixiert wurde, verzichtet nicht ganz auf manu­elle Eingriffsmöglichkeiten. So werden Weichenstellungen" geschaffen, die Präzisionsunterschiede zwischen Bühnenmechanik und musikalischem Verlauf ausgleichen helfen.

Das Stück ist durchkomponiert und entsprechend der gemeinsamen Grundidee dreiteilig: Erforschen des Raumes - Bewegung - Tutti."
Gerd Kühr, Werkbeschreibung, ORF Musikrotokoll, abgerufen am 10.11.2022 [https://musikprotokoll.orf.at/1993/werk/streifton]

Auftrag: Musikprotokoll im Steirischen Herbst, Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe (ZKM)

Uraufführung
10. Oktober 1993 - Graz
Veranstalter: Musikprotokoll im Steirischen Herbst
Mitwirkende: Ensemble Modern, Heinz Karl Gruber (Dirigent)

Sendeaufnahme
hr - Hessischer Rundfunk, ORF - Österreichischer Rundfunk - Hörfunk

Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 10. 11. 2022): Kühr Gerd . Streifton. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db20.musicaustria.at/node/104658 (Abrufdatum: 10. 10. 2024).