Christof Ressi © Zoltán Füzesi
Christof Ressi ist ein österreichischer Komponist, Arrangeur und Softwareentwickler. [...]
Sein künstlerisches Schaffen umfasst verschiedene musikalische Bereiche, darunter Neue Musik, Jazz, experimentelle Elektronik und Medienkunst. Er arbeitet regelmäßig für Theater- und Tanzproduktionen, weiters ist er als Arrangeur in unterschiedlichen Musikrichtungen tätig, von Big-Band bis hin zur Filmmusik.
Mit dem Klarinettenspieler Szilárd Benes tritt er regelmäßig als Duo auf und spielt sowohl eigene audio-visuelle Kompositionen als auch Improvisationen.
Seine Musik wurde auf der ganzen Welt aufgeführt, z.B in Österreich, Schweiz, Schweden, Mexiko, Japan, China, UK, USA und Südafrika.
Er hat mehrere Preise gewonnen und seine Computermusik wurde auf internationalen Konferenzen wie dem "klingt gut!-Symposium" in Hamburg oder auf der NIME-Konferenz des Virginia Tech (USA) vorgestellt. Ressi war Mitarbeiter im künstlerischen Forschungsprojekt GAPPP des IEM in Graz.
Verena Platzer (2021, eigene Übersetzung); nach: Christoph Ressi: About, abgerufen am 28.04.2021 [http://christofressi.com/about/]
- Stilbeschreibung
"Beim Komponieren selbst, insbesondere mit Einbindung von Elektronik, nimmt das Experimentieren für Ressi einen hohen Stellenwert ein: „Man kann Sachen ausprobieren und hat ein unmittelbares akustisches Feedback.“ Was seine Kompositionen unverwechselbar macht, ist die Kombination mehrerer Genres – von Neuer Musik über Jazz bis hin zu Elektronik. „Ich denke pluralistisch“, beschreibt Ressi seine Herangehensweise an die Musik und stellt klar, dass er Musikrichtungen nicht voneinander abgrenzen möchte. Nichtsdestotrotz gibt er im Interview eine Tendenz an: „Am wohlsten fühle ich mich in der Computermusik, da bin ich wirklich zuhause“.
Charles Mingus, Bernd Alois Zimmermann und René Magritte sind nur einige der Künstlerpersönlichkeiten, die Ressi auf die Frage der Inspirationsquellen für seine Werke nennt. Nicht nur Musik, sondern auch die bildende Kunst, insbesondere der Surrealismus und seine Theorien beeinflussen Ressi stark, so können „die Traum-Logiken der Surrealisten verschiedene Realitätsebenen miteinander kombinieren, wodurch dann Neues und Unerwartetes entsteht.“"
Hanna Bertel (2023): „In der Computermusik bin ich zuhause.“ – Christof Ressi im Porträt. In: mica-Musikmagazin."Christof Ressi ist eine erfrischend vielseitige Künstlerpersönlichkeit, die kompositorische Theorie und musikalische Praxis so innovativ wie spielerisch verzahnt. Ein unorthodoxer Grenzgänger, der sich souverän zwischen unterschiedlichen Genres, Schulen und Tonsprachen bewegt. Die Arbeit am Material speist sich bei ihm aus einer genauen Kenntnis diverser Traditionen, Strömungen und Positionen. Ressi beherrscht sein Handwerk auf höchstem Niveau, seine Partituren verraten eine akribische Verfügung über diverse Notationstechniken und er vertritt einen inspirierenden ästhetischen Eklektizismus, zugleich erforscht er das Potenzial improvisatorischer Freiräume. Ressi kommt ursprünglich vom Jazz, er ist popkulturell ebenso auf der Höhe unserer Zeit wie in diversen Bereichen Neuer Musik. Als Software‐Entwickler für künstlerische Audio‐ und Multimedia‐Projekte eruiert er kontinuierlich die Möglichkeiten elektronischer Sounds. Dazu gehört nicht zuletzt die Auseinandersetzung mit Kompositionsverfahren, die durch Algorithmen gesteuert sind, sowie die klangliche Erkundung virtueller Dimensionen [...]."
Universität für Musik und darstellende Kunst Graz: Johann-Joseph-Fux-Preis geht an Christof Ressi und Nina Šenk (2021), abgerufen am 28.04.2021 [https://www.kug.ac.at/news-detail/news/johann-joseph-fux-preis-geht-an-christof-ressi-und-nina-senk/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=f7902c50ad51728827e3db6881a4c5ae]"Seine Kunst verflicht Instrumentalmusik mit Computermusik und Multimedia und zerpflückt unterschiedliche Genres, um sie auf seine eigene Art wieder zusammenzusetzen. Er breitet seine musikalische Welt immer weiter aus, begibt sich in Experimentierfelder, und begnügt sich nicht mehr mit einer rein auditiven Welt."
Amt der Steirischen Landesregierung: "Etwas zu machen, das mich selbst überrascht." (Petra Sieder-Grabner, 2017), abgerufen am 28.04.2021 [https://www.kultur.steiermark.at/cms/beitrag/12630126/25711273/]- Auszeichnungen
2008 Jugend komponiert - Österreichischer Komponistenbund: 1. Platz (A Jazz Odyssey)
2013 Big-Band-Kompositionswettbewerb "Jazzverk" (Schweden): Finalist (Self- Portrait in Black and White)
2015 DownBeat Magazine (USA): Student Music Award (Interzone Blues)
2015 Best of Styria: Publikumspreis (Ein Sommernachtstraum 2.0)
2016 DownBeat Magazine (USA): Student Music Award (Moon Tide)
2016 Stadt Graz: Musikförderungspreis
2017 Amt der Steirischen Landesregierung: Andrzej-Dobrowolski-Kompositionsstipendium
2017 "klingt gut! Symposium on Sound" - Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg – HAW (Deutschland): Student Award for Excellence in the Application of New Technologies in Sound Art and Sound Design (game over)
2018 Soziale & Kulturelle Einrichtungen der austro mechana – SKE Fonds: Publicity-Preis
2018 Bundeskanzleramt, Sektion für Kunst und Kultur: Kompositionsförderung
2019 Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten: Förderprogramm "The New Austrian Sound of Music 2020–2022" (mit Duo Ressi/Benes)
2021 Transparent Sound New Music Festival, Budapest (Ungarn): Artist in Residence (mit Duo Ressi/Benes)
2021 8. Johann-Joseph-Fux-Opernkompositionswettbewerb - Amt der Steirischen Landesregierung: Johann-Joseph-Fux-Preis (Avatara)
2021 Erste Bank der österreichischen Sparkassen AG: Erste Bank Kompositionspreis (short stories)- Ausbildung
1995–2000 Musikschule Hermagor: Violoncello
2000–2007 Musikschule Hermagor: Klavier
2003–2006 Musikschule Hermagor: elektrische Gitarre
2006–2007 Gustav Mahler Privatuniversität für Musik, Klagenfurt: Jazzklavier, Komposition
2008–2012 Universität für Musik und darstellende Kunst Graz: Komposition (Gerd Kühr, Alexander Stankovski) - BA mit Auszeichnung
2012–2015 Universität für Musik und darstellende Kunst Graz: Komposition und Musiktheorie (Gerd Kühr) - MA
2013 ERASMUS-Aufenthalt - Musik-Hochschule Luzern (Schweiz): Komposition (Dieter Ammann)
2012–2016 Universität für Musik und darstellende Kunst Graz: Jazzkomposition und Arrangement (Edward Partyka) - MA
2015–2018 Universität für Musik und darstellende Kunst Graz - Institut für Elektronische Musik und Akustik (IEM): Computermusik (Marko Ciciliani)
2019–heute Anton Bruckner Privatuniversität Linz: Doktorat - Projekt: "Open form in computer game environments for audiovisual artworks"- Tätigkeiten
2017–2020 Forschungsprojekt GAPPP (Gamified Audiovisual Performance and Performance Practice) - Universität für Musik und darstellende Kunst Graz - Institut für Elektronische Musik und Akustik (IEM): Gastkomponist
2018–heute Ulysses Plattform: MitgliedMitglied in den Ensembles
2015–heute Filmriss Orchestra: Gründer, Komponist, Elektroniker (gemeinsam mit Bernhard Ludescher (pf, keyb, synth), Thomas Wilding (e-bass), Bernd Raffold (e-git), Luis Andre (perc), Thomas Stabler (perc), Dominic Pessl (trp), Patrick Dunst (sax, fl), Oleksandr Ryndenko (sax, fl), Matej Bunderla (sax), Szilárd Benes (cl, bcl), Adam Ladanyi (pos, b-pos))
2016–heute Duo Ressi/Benes: Videokünstler, Elektroniker (gemeinsam mit Szilárd Benes (cl, bcl))
2018–heute Studio Dan: diverse künstlerische Kooperationen/Partnerschaften, Elektroniker- Aufträge (Auswahl)
2018 Studio Dan: Scattered Memories
2023 Österreichischer Rundfunk – ORF, Jeunesse – Musikalische Jugend Österreich: Arcade/Arcadia- Aufführungen (Auswahl)
2014 Margarethe Maierhofer-Lischka (db), Matej Bunderla (sax), spielraum ensemble - Werkstatt 2.14 - Theaterland Steiermark Festival, Oberzeiring: Ein Sommernachtstraum 2.0 (UA)
2016 Ensemble Mise-En - Österreichisches Kulturforum New York (USA): GIF Frenzy (UA)
2016 Schloss Eggenburg bei Graz: Acht Ansichten auf die Goldene Schlossstadt (UA)
2016 Osaka Festival Hall (Japan): Acht Ansichten auf die Goldene Schlossstadt
2018 Studio Dan - More Creatures & Other New Stuff, Wien: Scattered Memories (UA)
2022 Black Page Orchestra, Zykluskonzert - Reference Point / Point Zero, Musikverein Wien: Am Anfang war das A (UA)
2022 Musikprotokoll im Steirischen Herbst, Graz: Avatara (UA)
2022 ERSTE BANK KOMPOSITIONSPREIS 2021 - Wien Modern: short stories (UA)
2023 Black Page Orchestra, Rainer Elstner (Moderation), Wien Modern - PORTRÄT CHRISTOF RESSI, Wien: Arcade/Arcadia (UA), GIF Frenzy, Am Anfang war das A, Rizumu Gemu, game overweltweite Aufführungen seiner Kompositionen u. a. in: Österreich, Schweiz, Schweden, Mexiko, Japan, China, Großbritannien, USA, Südafrika
- Literatur
mica-Archiv: Christof Ressi
2008 mica: ÖKB-Preisträgerkonzert "Jugend komponiert 2008". In: mica-Musikmagazin.
2018 mica: Take Six: Lange Nacht der österreichischen Universitäten für Musik und darstellende Kunst. In: mica-Musikmagazin.
2019 mica: Die neuen Musikerinnen und Musiker für NASOM 2020/21 stehen fest. In: mica-Musikmagazin.
2019 Ternai, Michael: CHILLI JAZZ 2019 – free forms of arts. In: mica-Musikmagazin.
2021 Schwind, Teresa: „Was wir teilen, ist die Sehnsucht nach Grenzüberschreitungen“ – Szilard Benes und Christof Ressi im mica-Interview. In: mica-Musikmagazin.
2021 Benkeser, Christoph: „ES IST EINE SAUARBEIT ALLES“ – CHRISTOF RESSI IM MICA-PORTRÄT. In: mica-Musikmagazin.
2023 Bertel, Hanna: „In der Computermusik bin ich zuhause.“ – Christof Ressi im Porträt. In: mica-Musikmagazin.- Quellen/Links
Webseite: Christof Ressi
Soundcloud: Christof Ressi
Vimeo: Christof Ressi
Ulysses Plattform: Christof Ressi
austrian music export: Ressi/Benes
Webseite: Kunstuniversität Graz - GAPPP
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 21. 2. 2024): Biografie Christof Ressi. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db20.musicaustria.at/node/203036 (Abrufdatum: 11. 10. 2024).