
Isabel Frey © Sascha Büchi
"Geboren in Wien, wuchs Isabel Frey in einer säkularen jüdischen Familie auf, sodass ihre Wurzeln sowohl in der österreichischen wie auch der jüdischen Kultur liegen. Nach einem sozialen Jahr in einem Kibbutz in Israel studierte sie in Amsterdam Sozialwissenschaften und wurde politische Aktivistin verschiedener Bewegungen für mehr soziale Gerechtigkeit. In diesem Kontext stolperte Frey über die Tradition der revolutionären Jiddischen Musik, in der sie ihre jüdische Identität mit ihrem politischen Aktivismus vereinen konnte. Nach dem Studium nach Wien zurückgekehrt, spielt Frey ihre revolutionären jiddischen Lieder sowohl auf Konzerten wie auch auf Demonstrationen und befasst sich an akademischen und journalistischen Arbeiten mit der Identität der jüdischen Diaspora."
Steirisches Kammermusikfestival: Isabel Frey (2022), abgerufen am 25.07.2022 [https://www.kammermusik.co.at/kuenstler/isabel-frey]
- Auszeichnungen
2022 Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres der Republik Österreich: Stipendium "The New Austrian Sound of Music 2023–2024"
- Ausbildung
Amsterdam University College (Niederlande): Sozial-, Politikwissenschaften - BA
University of Amsterdam (Niederlande): Soziologie, Medizinanthropologie - MA2017–heute autodidaktisches Gitarren-Studium
2019–heute mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: Musiktherapie, PhD-Studium "Music matters" - Thema der Dissertation: "Voices of Yiddishland: An Ethnography of the Voice in Yiddish Folksong"- Tätigkeiten
Amsterdam University Medical Centre (Niederlande): Forschungsarbeit (Essstörungen, Leben nach einem Schlaganfall)
Friling – Verein zur Förderung jiddischer Musik und Kultur, Wien: Organisatorin (Workshops, Kulturveranstaltung), MusikvermittlerinMitglied in den Ensembles
Soveles: Sängerin (gemeinsam mit Esther Wratschko (voc))
Isabel Frey Trio: Sängerin, Gitarristin (gemeinsam mit Moritz Weiß (cl, bcl), Ivan Trenev (acc))- Pressestimmen
26. Jänner 2022
"Isabel Frey singt jiddische Revolutionssongs, kultiviert die radikale jüdische Kultur – und sie reist. Mit ihrer CD "Millenial Bundist" hat Isabel Frey eine Tür aufgestoßen, die im Nachkriegsösterreich bisher strikt verschlossen geblieben war – die Modernisierung des jiddischen Songs. In der Tradition des osteuropäischen "Allgemeinen Jüdischen Arbeiterbunds" [...] entstanden Protest-, Folk- und Theaterlieder, die mit selbstbewussten und zärtlichen Tönen Zeugnis geben von einer später zerschlagenen revolutionären und poetischen Kultur. Frey singt sie zur Gitarre hinreißend modern [...]."
Die Presse: Isabel Frey unterwegs (Martin Amanshauser, 2022), abgerufen am 25.07.2022 [https://www.diepresse.com/6090293/isabel-frey-unterwegs]03. November 2021
über: Millenial Bundist - Isabel Frey (Beste! Unterhaltung/CPL-Records, 2020)
"Die Wienerin Isabel Frey ist eine jüdische Sängerin und politische Aktivistin. Was ihr ihre jüdische Identität bedeutet und worin sie eigentlich genau besteht, war ihr lange Zeit nicht klar. Ein Jahr in einem Kibbuz in Israel lehrte sie vor allem, dass sie sich eindeutig als Diaspora-Jüdin definiert. Während ihres Studiums der Sozialwissenschaften in Amsterdam entdeckte sie die Tradition der jüdischen Revolutionslieder, die ihr sowohl auf ihrer eigenen Identitätssuche weiterhalf als auch ihre Arbeit als Aktivistin unterstütze [...]. Das Album "Millenial Bundist" (bewusst mit einem "n") bezieht sich auf Lieder der Bundisten oder Lieder, die in ihrem Umfeld entstanden, in ihrem Geist geschrieben wurden. Isabel Frey trägt aber behutsam das eine oder andere Lied in die Gegenwart. Sie interpretiert, aktualisiert, spielt mit Sprachen, auch wenn das Jiddische überwiegt. Sie macht uns bewusst, wie lange der Weg zu echter Gleichberechtigung ist, etwa mit dem Lied "Ale vayber megn shtimen" (Alle Frauen dürfen wählen) von 1920. Hinter allem steht aber die Frage: Was eine jüdische Diaspora-Identität heute kennzeichnet und wie das "Revolutionary Yiddishland" wiederzubeleben wäre?"
Österreichischer Rundfunk (ORF) – Ö1: Spielräume - Revolutionary Yiddishland (2021), abgerufen am 25.07.2022 [https://oe1.orf.at/programm/20211103/656631/Revolutionary-Yiddishland]- Diskografie (Auswahl)
2022 Soveles - Soveles (Klangue Records)
2020 Millenial Bundist - Isabel Frey (Beste! Unterhaltung/CPL-Records)- Literatur
2019 mica: 16. KlezMORE Festival Vienna. In: mica-Musikmagazin.
2019 Goldenberg, Anna: Abseits von Israel. In: Wina - Das jüdische Stadtmagazin (03/2019), abgerufen am 25.07.2022 [https://www.wina-magazin.at/abseits-von-israel/].
2020 Krispel, Rainer: 17. KlezMORE Festival Vienna 2020. In: mica-Musikmagazin.
2021 Schröder, Henriette: Moderne Bundistin. In: Jüdische Allgemeine (21. November 2021), abgerufen am 25.07.2022 [https://www.juedische-allgemeine.de/juedische-welt/moderne-bundistin/].
2021 Krispel, Rainer: 18. KlezMORE Festival Vienna 2021. In: mica-Musikmagazin.
2022 mica: 2022 Auslandskultur: Jury nominiert 25 neue Acts für das Nachwuchsprogramm "The New Austrian Sound of Music (NASOM)" 2023/2024. In: mica-Musikmagazin.Publikationen der Künstlerin (Auswahl)
2019 Frey, Isabel: Dort wo wir leben, ist unser Land. In: Nu (01/2019), S. 16–18, abgerufen am 25.07.2022 [https://www.isabelfrey.com/_files/ugd/e2e78d_deb987408ced41d691e36a7e558ee3ac.pdf].
2022 Frey, Isabel: Feminismus auf Jiddisch. In: Volksstimme (03. März 2022), abgerufen am 25.07.2022 [https://www.volksstimme.at/index.php/wo-kaufen/item/560-feminismus-auf-jiddisch.html].- Quellen/Links
Webseite: Isabel Frey
Wikipedia: Isabel Frey (englisch)
Facebook: Isabel Frey
Soundcloud: Isabel Frey
YouTube: Isabel Frey
Facebook: Soveles
Webseite: Friling – Verein zur Förderung jiddischer Musik und Kultur
cba – cultural broadcasting archive: Jiddische Musik – Im Gespräch mit Isabel Frey und Benjy Fox-Rosen (Bianca Ludewig, 2022)
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 19. 3. 2023): Biografie Isabel Frey. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db20.musicaustria.at/node/205596 (Abrufdatum: 6. 6. 2023).