"Rudolf Haase gilt als die führende Persönlichkeit der harmonikalen Forschung in der zweiten Hälfte unseres Jahrhunderts. Wie kein anderer hat er die Entwicklung der Harmonik vorangetrieben, insbesondere hinsichtlich ihrer Ausrichtung als strenge Wissenschaftsdisziplin. Damit hat er unmittelbar auf seine Schüler und durch seine zahlreichen Veröffentlichungen auch auf einen großen Leserkreis Einfluß ausgeübt. Das Fach als solches, oftmals mißdeutet und abgedrängt, ist vor allem dank des Wirkens von Rudolf Haase etabliert: Mehr als 1800 Harmonikbezogene Schrifttitel der letzten 20 Jahre sind in den Bibliograprfilen „Literatur zur harmonikalen Grundlagenforschung" erfaßt, harmonikale Zentren sind in München und Bern entstanden, das internationale Echo ist unverändert im Steigen begriffen. Nach einem Vierteljahrhundert Lehrtätigkeit an der Wiener Musik-hochschule, bei grundsätzlich über 300 Vorträgen in 14 Staaten verwundert es nicht, daß Rudolf Haase in der letzten Zeit „ruhiger", aber nicht untätiger geworden ist: Mit reger Anteilnahme verfolgt er die internationale Resonanz „seines" Faches und sammelt, gemeinsam mit seiner Frau, auch als „Pensionist", der er als emeritierter Hochschulprofessor ist, akribisch Titel für ein weiteres Heft seiner Literaturübersicht."
Werner Schulze: Geburtstagskalendarium. Rudolf Haase (70), Horst Haschek (70), Rudolf Klein (70). In: Österreichische Musikzeitschrift 1990, Band 45, Heft 2. Online abrufbar unter: https://www.degruyter.com/document/doi/10.7767/omz.1990.45.2.115/pdf (9.4.2024)
Tätigkeiten
Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien: Leiter des Instituts für harmonikale Grundlagenforschung
Schüler:innen (Auswahl)
Katharina Klement
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 9. 4. 2024): Biografie Rudolf Haase. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db20.musicaustria.at/node/55180 (Abrufdatum: 5. 10. 2024).