Wolfgang Musil lebt seit 1982 in Wien als freischaffender Künstler und Lehrbeauftragter am Institut für Elektroakustik und Experimentelle Musik (Lehrgang Computermusik und Experimentelle Medien). Sein Schaffen umfasst zahlreiche Konzerte, Live-Elektronik, Klanginstallationen, elektroakustische Animation, Klangdesign, Klangbilder, Klangmaschinen, Theatermusik sowie Studio- und CD-Produktionen, elektro-literarische Performances, Performances mit Klaus Filip, Ricardo Pereyra, Lisaura Souto, Michael Moser, Zusammenstellung von Tonbandstücken für Lesungen und Ausstellungen ('Studien zum Hermetischen Prinzip', 1983, 'Das Ende der Parabel', 1983, '-23 Nepa', 1985), die technisch-künstlerische Realisierung von Konzertaufführungen (Karlheinz Stockhausen, Olga Neuwirth, Peter Androsch, Peter Ablinger), die Arbeit am 'Virtuell Audio Projekt' mit Thomas Musil, sowie die Entwicklung einer Softwarebibliothek für MAX/ISPW.
Auszeichnungen
1987 Ars Electronica Anerkennungspreis
Ausbildung
mdw - Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: Elektroakustik (Dieter Kaufmann)
Tätigkeiten
1990 St. Leonhard/Kärnten: Sommerkurs
1992 Schloß Sigharting: Seminarleitung
1998 ISWP-Programmierung, Sounddesign und gemeinsam mit Klaus Karlbauer Konzeption, Komposition von "forgetme@not"
2005 Steirischer Herbst Graz Klangregie bei "Stadtoper Graz" von Peter Ablinger
1985–2025(?) mdw - Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: Lehrauftrag
Softwareentwicklung für Live-Elektronik und Klanginstallationen
Schüler:innen (Auswahl)
Isabella Forciniti, Daniel Lercher
Aufträge (Auswahl)
1991 Theater am Stephansplatz
1993 Stadt Wien
1995 Phonotaktik
1996 Austro Mechana - Gesellschaft zur Verwaltung und Auswertung mechanisch musikalischer Urheberrechte GesmbH
Aufführungen (Auswahl)
1985 Alte Schmiede Kunstverein Wien Wien
1985 Steirischer Herbst
1993 Wien Modern Wien
1994 Landesausstellung Steiermark
1995 Phonotaktik
1996 Absolute Musik
2000 Verein zur Förderung und Verbreitung neuer Musik - V:NM
2001 Festival 4020 - mehr als Musik
2001 Echoraum
2002 Lange Nacht der Musik
2006 Institut für Elektronische Musik und Akustik (IEM) Graz Graz
Pressestimmen
4. März 1994
Andreas Rodler und Wolfgang Musil bauten auf irritierend- schwankendem Holzbodengrund einen überaus eindrucksvollen interaktiven Klangbildraum.
Oberösterreichische Nachrichten
18. September 1989
Wolfgang Musils "Teleport-Alpha"-Band: Dumpf-bedrohliche Klangflächen, Erinnerungen an die Ur-Zeit, quellend aus dem Erd- Innerren, Big Ben läutet im Hintergrund die letzte Stunde ein, eine apokalyptische Welle dringt aus den Boxen.
Literatur
1997 Günther, Bernhard (Hg.): MUSIL Wolfgang. In: Lexikon zeitgenössischer Musik aus Österreich: Komponisten und Komponistinnen des 20. Jahrhunderts. Wien: Music Information Center Austria, S. 758–759.
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 21. 11. 2024): Biografie Wolfgang Musil. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db20.musicaustria.at/node/70432 (Abrufdatum: 10. 12. 2024).