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Skrepek Paul

Vorname
Paul
Nachname
Skrepek
erfasst als
InterpretIn
MusikerIn
Genre
Neue Musik
Jazz/Improvisierte Musik
Pop/Rock/Elektronik
Volksmusik/Volkstümliche Musik
Subgenre
Wiener Musik
Wienerlied
zeitgenössisch
Improvisation
Instrument(e)
Kontragitarre
Schlagzeug
Stimme
Geburtsjahr
1963
Geburtsort
Brno (Brünn)
Geburtsland
Tschechien

© Paul Skrepek

"Paul Skrepek ist seit 1996 gemeinsam mit Vincenz Wizlsperger und Heinz Ditsch Mitglied der so legendären wie erfolgreichen Wiener-Lieder-Combo Kollegium Kalksburg und – gemeinsam mit Helmut Bohatsch – namensgebendes Mitglied des österreichischen Duos Bohatsch & Skrepek.

Mit Thomas Berghammer, Martin Zrost und Oliver Steger gründete er das konzeptionell frei improvisierende Quartett BZSS; seit 1995 spielt er mit Hannes Löschel und Martin Zrost im Free-Jazz-Trio LSZ, das zuletzt gemeinsam mit Helmut Bohatsch mit dem literarischen Konzertprogramm Bauer to the people!, basierend auf Texten von Wolfgang Bauer, tourte.
Paul Skrepek war maßgeblich an der Etablierung eigenständiger österreichischer zeitgenössischer Musikproduktionen beteiligt, Mitglied der legendären TON.ART rund um Burkhard Stangl und tourte als Musiker durch Europa, Russland und Amerika. Immer wieder trat er mit anderen führenden Musiker*innen der österreichischen Jazzszene wie Max Nagl oder Oskar Aichinger auf und setzte sich etwa im Rahmen seiner Mitwirkung im Ensemble Müßig Gang rund um den österreichischen Rapper Skero mit diversen Spielstilen auseinander.

Seit vielen Jahren entwickelt er mit großem Erfolg Musik für diverse Musiktheaterproduktionen, in denen er auch vermehrt selbst auf der Bühne auftritt. Zuletzt setzte er sich in der Produktion Auf der Suche nach dem sechsten Sinn (2018) gemeinsam mit der Schauspielerin Johanna Orsini-Rosenberg mit dem Werk des Wiener Aktionisten Konrad Bayer auseinander (Regie: Elisabeth Gabriel).
Zu seinen Hauptarbeiten der letzten Jahre zählt die Entwicklung der aus objets trouvés zusammengesetzten Maschine, einem ständig wachsenden Klangkörper, der in zahlreichen Performances immer neues faszinierendes Klangmaterial aus performativen Elementen generiert und in Form von Maschinenkonzerten sein Publikum optisch wie akustisch begeistert."
Wien Modern: Paul Skrepek (2020), abgerufen am 20.10.2022 [https://www.wienmodern.at/2020-bio-paul-skrepek-de-3917]

Auszeichnungen

1997 Hans Koller Preis - Austrian Music Office: Gewinner i.d. Kategorie "Album des Jahres" (Album: "While you wait"; mit Löschel/Skrepek/Zrost)
2000 Amt der Wiener Landesregierung: Silbernes Verdienstzeichen
2011 Österreichischer Filmspreis - Akademie des Österreichischen Films: Gewinner i.d. Kategorie "Beste Musik" (Film: "Die unabsichtliche Entführung der Elfriede Ott"; mit Kollegium Kalksburg)

Tätigkeiten

1989–1991 Ton.Art: zahlreiche Tourneen in der UdSSR (Russland, Sibirien, Baltikum, Ukraine)
1990–heute Konstrukteur von akustischen Mobiles/Klangmaschinen unter Einbeziehung von objets trouves, Schrott und Elektronik
1995 Projekt "Ton.Art plays austrian hollywood composers" - Ton.Art: Komponist
1995 Tourneen in Russland, Polen, USA (gemeinsam mit Hannes Löschel, Martin Zrost)
1998 Projekt "The metamagic of Fritz Spielmann" - Koehne Quartett: Komponist
2000–2001 Konzerte, CD-Produktionen der Trioformationen mit Oskar Aichinger/Achim Tang, Hannes Löschel/Peter Herbert, Löschel/Skrepek/Zrost

Mitglied in den Ensembles/Bands
1996–heute Kollegium Kalksburg: Schlagzeuger, Kontragitarrist, Gesang (gemeinsam mit Vincenz Wizlsperger (voc, euph), Heinz Ditsch (acc, voc))
1998–1999 Sacdeplastic: Schlagzeuger (gemeinsam mit Martin Zrost (sax))
2000–heute Oskar Aichinger Sextett: Schlagzeuger (gemeinsam mit Lorenz Raab (tp), Max Nagl (sax), Martin Siewert (git), Achim Tang (db), Oskar Aichinger (pf))
2004–heute Bohatsch & Skrepek: Schlagzeuger, Kontragitarrist, Komponist (gemeinsam mit Helmut Bohatsch (voc, Text))
2010–heute KlangKombinat Kalksburg: Kontragitarrist, Gesang (gemeinsam mit Vincenz Wizlsperger (voc, euph), Heinz Ditsch (acc, voc), Oskar Aichinger (pf), Thomas Berghammer (tp), Hannes Enzlberger (db), Christian Gonsoir (sax), Clemens Hofer (pos))

BZSS: (gemeinsam mit Thomas Berghammer (tp), Martin Zrost (cl), Oliver Steger (db))
PHLS Trio: Schlagzeuger (gemeinsam mit Peter Herbert (db), Hannes Löschel (pf))
Flugfeld: Schlagzeuger (gemeinsam mit Helge Hinteregger (voc), Martin Zrost (b-git, sax))
Noxe: Schlagzeuger (gemeinsam mit Helge Hinteregger (voc), Martin Zrost (b-git, sax), Hannes Löschel (keyb))

Mitglied in zahlreichen weiteren Ensembles/Bands, u.a. LSZ, Shabotinski, Müßig Gang feat.Skero, Forellenquintett, Neue Wiener Concert Schrammeln

Pressestimmen

3. Januar 2023
"Helmut Bohatsch und The LSZ verbinden auf „Den Hut auf oder es knallt!“ das Beste aus verschiedenen Welten und lassen Musik, Literatur und Schauspiel über 50 Minuten zu wahnsinnig stimmungsvollen und vielschichtig schimmernden Klangbildern zwischen Melancholie, schrägem Humor und Eleganz verschmelzen. Der stilistischen Bogen, den die vier Beteiligten über Hartmanns bekannte und auch weniger bekannte Texte spannen reicht vom Landler bis zum Blues, vom leichtfüßig Jazzigen und Swingenden bis hin zu lateinamerikanischen Rhythmen und Klezmer gefärbten Melodien. Ihre vollkommene Veredlung erfahren die Stücke durch Bohatschs charismatische rauchige Stimme, die zwischen Hochdeutsch und Dialekt wechselnd, dem Dargebotenen einen zusätzlichen markanten Charakter verleiht. Kurz zusammengefasst: Ein ausgesprochen gelungens Album, an dem nicht nur Fans von H.C. Artmann großen Gefallen finden dürften."
mica-Musikmagazin: HELMUT BOHATSCH & THE LSZ – „Den Hut auf oder es knallt!“ (Michael Ternai, 2023)

17. April 2018
über: Buazlbaum - Bohatsch & Skrepek (non food factory, 2018)
"Zugegeben, Helmut Bohatsch und Paul Skrepek haben sich viel Zeit gelassen. Seit ihrer letzten Veröffentlichung "Alles in Butter" sind mittlerweile fast sechs Jahre ins Land gezogen, ein Umstand, der – lauscht man dem Ergebnis – aber schnell verziehen ist. Das Zweiergespann zeigt sich auf "Buazlbam" in Hochform und liefert ein Stück Wiener Musik ab, welches wirklich hochgradig zu begeistern vermag [...]. Helmut Bohatsch und Paul Skrepek wissen mit ihren wirklich feinen Melodien auf wunderbar abwechslungsreiche Art umzugehen, sie lassen es tänzeln und leichtfüßig schwingen, bluesig und schwer werden, an einer Stelle packen sie das verspielt Jazzige aus, an einer anderen ist es der Tango oder sind es soulige Elemente, die den Klang der Lieder stilvoll verfeinern. Auch vor gelegentlichen Abstechern in Richtung Pop scheut das Duo nicht zurück. Die musikalischen Geschichten, die Bohatsch & Skrepek erzählen, entfalten auf jeden Fall viel Stimmung, sie laden zum intensiven Hinhören ein und sprechen eine gefühlvolle Sprache, die einen nicht kaltlässt. Bohatsch & Skrepek beweisen auf "Buazlbam" einmal mehr ihre ganz besonderen Qualitäten. Das neue Album offenbart sich als ein echtes Hörerlebnis, das einen sanft verführt, mitreißt und vortrefflich zu unterhalten weiß."
mica-Musikmagazin: BOHATSCH & SKREPEK – "Buazlbam" (Michael Ternai, 2018)

22. Juni 2012
über: Alles in Butter - Bohatsch & Skrepek (non food factory, 2011)
"Wie spannend, unterhaltsam, vielschichtig und niveauvoll das so genannte "Neue Wienerlied" erklingen kann, führt das Zweiergespann Bohatsch & Skrepek auf seinem neuen Album "Alles in Butter" auf eindrucksvollste Art vor. Helmut Bohatsch und Paul Skrepek schicken die Wiener Dialektmusik in der Tradition der 70er Jahre auf eine Weltreise, auf welcher diese Einflüsse der unterschiedlichsten Klangtraditionen aufgabelt und in sich einverleibt. Und das mit einer Selbstverständlichkeit, wie man es wirklich nur selten zu Gehör bekommt. Zurückgekehrt offenbart sie sich als ein buntes mitreißendes Sammelsurium an Stilen und Spielformen, als eine faszinierende Neudeutung des Begriffs der Schrammelmusik, die imposanter und vielschichtiger einfach nicht sein kann. Schlicht umwerfend [...]. Das, was Helmut Bohatsch und Paul Skrepek (Kollegium Kalksburg) auf ihrem neuen Album vollführen, fällt, um es in wenigen Worten auszudrücken, unter die Kategorie der höchsten Kunst des Crossovers, des kunst- und lustvollen Zusammenführens an Stilen. "Alles in Butter" ist ein imposantes Beispiel dafür, welch herausragende Musik entstehen kann, zeigt man sich einmal wirklich zu allen Seiten hin offen und lässt von allen Dogmen ab, welchen die Musik vermeintlich unterliegt. Die beiden Schrammelmusikanten blicken in ihren Stücken bewusst weit über den eigenen Tellerrand hinaus und erschaffen einen Sound, der so vielfältig, so universell und international erklingt, dass ein jeder Versuch diesem irgendein Etikett umzuhängen, schon im Vorhinein zum Scheitern verurteilt ist. Bohatsch und Skrepek vereinen mit einer solch unnachahmlichen Leichtigkeit, mit einem solchen Fingerspitzengefühlm Elemente des Wienerlieds mit solchen des Jazz, Flamenco, Country, Jazz, Discorock und sogar der elektronischen Musik zu einem homogenen Ganzen, dass es eine wahre Freude ist [...]."
mica-Musikmagazin: Bohatsch & Skrepek präsentieren "Alles in Butter" (Michael Ternai, 2012)

Diskografie (Auswahl)

2022 Den Hut auf oder es knallt! - The LSZ (loewenhertz)
2021 Nua Nix Neiches - Kollegium Kalksburg (LP; Off Shore)
2018 Konrad Bayer Chansons - Paul Skrepek, Johanna Orsini-Rosenberg (non food factory)
2018 Buazlbaum - Bohatsch & Skrepek (non food factory)
2016 Ewig schod drum - Kollegium Kalksburg (Moses Records)
2012 Weid sama kuma - Kollegium Kalksburg (Extraplatte)
2011 Alles in Butter - Bohatsch & Skrepek (non food factory)
2010 Flugfeld - Flugfeld (Rock Is Hell Records)
2010 Schee is wos aundas Vol. 2 - Klangkombinat Kalksburg (Off Shore)
2010 Schee is wos aundas Vol. 1 - Klangkombinat Kalksburg (Off Shore)
2009 Wiad scho wean - Kollegium Kalksburg (Extraplatte)
2005 oid + blad - Kollegium Kalksburg, Koehne Quartett (Off Shore)
2005 Imma des Söwe - Kollegium Kalksburg (Extraplatte)
2004 Alles Liebe - Bohatsch & Skrepek (Extraplatte)
2003 A Höd is a Schiggsoi - Kollegium Kalksburg (Off Shore/Extraplatte)
2001 Perilous Nightwalk - Löschel/Herbert/Skrepek (loewenhertz)
2001 AY - Löschel/Skrepek/Zrost (loewenhertz)
2001 To touch a distant soul - Aichinger/Tang/Skrepek/Raab/Siewert/Nagl (between the lines)
2000 S spüt si o - Kollegium Kalksburg, De Zwa Krewechaln, Koehne String Quartet (Extraplatte)
1999 Elements of Poetry - Oskar Aichinger, Achim Tang, Paul Skrepek (between the lines)
1999 Sis Wos Se Bittls  - Kollegium Kalksburg (No Label)
1999 Eclipse - Ditsch, Nagl, Novotny, Stangl, Wizlsperger, Skrepek (Off Shore)
1999 Falarm - Max Nagl Trio (Rude Noises)
1998 Oid und blad - Kollegium Kalksburg, Koehne Quartett (EP; Extraplatte)
1997 Bessa wiads nimma - Kollegium Kalksburg (Extraplatte)
1997 Stenimals - Shabotinski (Plag dich nicht)
1996 While you wait - Löschel/Skrepek/Zrost (Extraplatte)
1996 maschmusig fia sizznbleiwa - Kollegium Kalksburg (LP; Libidodrom)
1994 Rhetikus - Hannes Löschel, Richard Klammer, Bertl Mütter, Paul Skrepek (Extraplatte)
1992 In Ottokar's Irrtum - Franz Franz & The Melodyboys (Pospischil Bringt)
1991 Mal vu. Mal dit - Ton.Art (Hat Art)
1989 Z* - Ton.Art (Hat Art)
1987 Ant.orT - Ton.Art (Extraplatte)

Literatur

mica-Archiv: Kollegium Kalksburg
mica-Archiv: Bohatsch & Skrepek

2007 Ternai, Michael: Kollegium Kalksburg – Imma der Söwe. In: mica-Musikmagazin.
2007 Ternai, Michael: Kollegium Kalksburg & Antonio Fian. In: mica-Musikmagazin.
2008 Ternai, Michael: Skrepek/Kern/Breuer im Blue Tomato. In: mica-Musikmagazin.
2008 mica: Flieger, grüß mir die Sonne. In: mica-Musikmagazin.
2008 Ternai, Michael: Wean Modean. In: mica-Musikmagazin.
2009 Masen, Michael: Noxe im Wiener Rhiz. In: mica-Musikmagazin.
2009 Masen, Michael: mica-Interview Paul Skrepek (Kollegium Kalksburg). In: mica-Musikmagazin.
2009 Ternai, Michael: Kollegium Kalksburg im Theater am Spittelberg. In: mica-Musikmagazin.
2009 Ternai, Michael: Kollegium Kalksburg präsentieren "Kalksjazz Stageburg". In: mica-Musikmagazin.
2010 Ternai, Michael: Flugfeld zu Gast im WUK. In: mica-Musikmagazin.
2010 Ternai, Michael: Kalksjazz Stageburg "rooh somethd". In: mica-Musikmagazin.
2010 Masen, Michael: Kollegium Kalksburg zu Gast im Porgy. In: mica-Musikmagazin.
2010 Ternai, Michael: Kollegium Kalksburg präsentiert "wiad scho wean". In: mica-Musikmagazin.
2011 Ternai, Michael: Aichinger/Berghammer/Skrepek/Wizlsberger/Zrost präsentieren The Paradiser. In: mica-Musikmagazin.
2011 Ternai, Michael: Klangkombinat Kalksburg – schee is wos aundas vol. 1+2. In: mica-Musikmagazin.
2011 Ternai, Michael: A long night of various kinds: Flugfeld trifft auf das Klammer & Gründler Duo. In: mica-Musikmagazin.
2012 Ternai, Michael: Bohatsch & Skrepek präsentieren "Alles in Butter". In: mica-Musikmagazin.
2012 Ternai, Michael: Porträt: Kollegium Kalksburg. In: mica-Musikmagazin.
2013 Ternai, Michael: Kollegium Kalksburg – Weid sama kuma. In: mica-Musikmagazin.
2013 Ternai, Michael: Kollegium Kalksburg – weid sama kuma. In: mica-Musikmagazin.
2014 Leitner, Alexandra: Porträt: Bohatsch & Skrepek. In: mica-Musikmagazin.
2017 Bruckner, Michael: wean hean – Das Wienerliedfestival. In: mica-Musikmagazin.
2018 Ternai, Michael: BOHATSCH & SKREPEK – "Buazlbam". In: mica-Musikmagazin.
2021 Kochman, Alexander: HELMUT BOHATSCH & THE LSZ – "BAUER TO THE PEOPLE". In: mica-Musikmagazin.
2023 Ternai, Michael: HELMUT BOHATSCH & THE LSZ – „Den Hut auf oder es knallt!“. In: mica-Musikmagazin.

Quellen/Links

Facebook: Paul Skrepek
Webseite: Bohatsch & Skrepek
Webseite: Kollegium Kalksburg
Oesterreichisches Musiklexikon online: Kollegium Kalksburg
Wikipedia: Kollegium Kalksburg

Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 19. 1. 2023): Biografie Paul Skrepek. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db20.musicaustria.at/node/71420 (Abrufdatum: 6. 6. 2023).